Pop-up-Radweg Friedrich-Ebert-Straße

fahrradpicto_24899Auf der Friedrich-Ebert-Straße / Mühlenstraße in Recklinghausen wird vom Schlaufenkreisel am Hittorf-Gymnasium bis zur Querstraße ein so genannter Pop-up-Radweg installiert. Kreis und Stadt Recklinghausen testen ein Jahr lang, ob diese Maßnahme funktioniert und die Strecke für Radfahrer attraktiver und sicherer macht.

Die Kreisverwaltung ist zuständig für den Bereich von der Rietstraße bis zur Querstraße, die Stadtverwaltung für den Teil von der Rietstraße bis zum Schlaufenkreisel.

Ihr Feedback ist gefragt

Wir möchten gerne von Ihnen wissen: Welche Erfahrungen haben Sie persönlich mit dem neuen Pop-up-Radweg gemacht? Ihre Rückmeldung ist uns wichtig. Wir freuen uns, wenn Sie uns mitteilen, welche Erfahrungen Sie gemacht haben und an welchen Stellen Sie Veränderungsbedarf sehen. Wir wünschen uns konstruktive Kritik, um Schwachstellen aufzudecken und die Verkehrssituation zu verbessern. Dabei geht es um die Erfahrungen von allen Gruppen: Radfahrern und motorisierten Verkehrsteilnehmern, Fußgängern und Nutzern des ÖPNV.

Fragen und Antworten

Warum wurde der Pop-up-Radweg installiert?

Die Verkehrswende ist wichtig für den Klimaschutz. Es geht darum, attraktivere Angebote für den Radverkehr zu schaffen und dadurch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Verkehrszählungen an der Friedrich-Ebert-Straße haben gezeigt, dass die Vierspurigkeit nicht notwendig ist. Darum wurde der politische Beschluss gefasst, an der Straße ein Jahr lang zu testen, ob eine Fahrspur für den Kraftverkehr ausreicht, so dass auf dieser Nord-Süd-Achse ein besseres und vor allem sicheres Angebot für Radfahrer entstehen kann.

Der Kreis Recklinghausen möchte in unterschiedlichen Bereichen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Kreistag hat eigens dafür ein Klimaschutzkonzept beschlossen und der Verwaltung für die nächsten Jahre als ständige Aufgabe mitgegeben.

Muss diese Testphase ein Jahr dauern?

Für solche Pilotprojekte wird ein Zeitraum von einem Jahr empfohlen. Auf diese Weise lässt sich feststellen, welche Auswirkungen die unterschiedlichen Witterungen auf das Nutzungsverhalten haben. Außerdem dauert es erfahrungsgemäß eine Weile, bis sich die Verkehrsteilnehmer an derartige Veränderungen gewöhnt haben und eine fundierte Bewertung vornehmen können. Eine kurzfristige Rücknahme des Angebots für die Radfahrer ist daher nicht geplant – zumal noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Warum sind Kreis und Stadt an diesem Pilotprojekt beteiligt?

Die Friedrich-Ebert-Straße, in Richtung Innenstadt dann Mühlenstraße, ist aus Süden kommend bis zur Kreuzung Rietstraße eine Kreisstraße. Von der Rietstraße bis zum Schlaufenkreisel ist die Stadt Recklinghausen Eigentümer.

Wird der aktuelle Zustand nun für zwölf Monate so bleiben?

Nein. Die Arbeiten sind auch noch nicht abgeschlossen. Derzeit (Stand 30. Juni) werden noch kleinere Markierungsarbeiten durchgeführt. Auch die Schaltungen der Ampeln sind noch nicht so, wie sie geplant waren. Die Kreisverwaltung wartet noch auf Bauteile für die Umrüstung, die dann für eine Verbesserung der Situation an den Kreuzungen führen sollen.

Doch auch, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, kann es noch Veränderungen geben. Sollte sich herausstellen, dass sich an einer Stelle durch die neue Verkehrsführung Probleme ergeben, wird die Situation angepasst.

Warum bekommen die Radfahrer so viel Raum, obwohl auf der Straße nur wenige Radfahrer unterwegs sind?

Je attraktiver eine Strecke für Radfahrer ist, umso stärker wird sie angenommen. Das sieht man beispielsweise an den ehemaligen Bahntrassen. Die Aufgabe ist daher, sichere und gut befahrbare Radwege auszuweisen, um den Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr zu erhöhen und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Warum ist der Parkstreifen nicht direkt am Gehweg?

Wäre der Parkstreifen direkt am Gehweg, müssten die Radfahrer auf ihrer linken Seite auf den fahrenden Verkehr achten, auf der rechten Seite stets im Auge behalten, ob bei einem parkenden Auto eine Tür geöffnet wird. Diese Situation wird an sich schon von vielen Radfahrern als gefährlich und stressig empfunden. Hinzu kommt jedoch, dass die Fahrzeuge den Radweg queren müssten, um auf den Parkplatz zu fahren oder den Parkplatz zu verlassen. Das würde ein zusätzliches Sicherheitsrisiko für die Radfahrer darstellen und soll durch die gewählte Aufteilung vermieden werden. Die Variante „Fahrspur – Parkstreifen – Sicherheitsstreifen – Radweg – Gehweg“ soll sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer die größtmögliche Sicherheit bieten.

Hat der Pop-up-Radweg Einfluss auf den Busbetreib?

Die Buslinien fahren wie gewohnt weiter, auch die Bushaltestellen sind unverändert an den bekannten Standorten. Allerdings queren die Busse den Radweg, wenn sie die Haltestellen ansteuern. Die Verkehrsführung ist aber so angelegt, dass der Radfahrer den Bus frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren kann.

Die Fahrbahnmarkierungen sind weiß und gelb, muss das sein?

Da es sich um eine Testphase handelt, werden Markierungen wie bei einer Baustelle aufgetragen. In solchen Fällen gilt: Die gelbe Markierung zählt, die weiße Markierung ist während der Pilotphase aufgehoben – so, wie es auch an Baustellen der Fall ist.

Wie schnell darf der motorisierte Verkehr fahren?

An der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wurde nichts geändert. Sie betrug vor der Maßnahme 50 km/h. Dies gilt unverändert.

Bleiben die Baken die ganze Zeit stehen?

Die Baken bleiben für die gesamte Pilotphase stehen und dienen der Abgrenzung und Verkehrsführung. Sie sollen auch helfen, die Bereiche für den Kraftverkehr von denen für die Radfahrer sichtbar zu trennen.